Altersgerecht Wohnen

Lebensqualität schaffen

Für die Lebensqualität älterer Menschen ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie so lange wie möglich in ihrer vertrauten Wohnung / ihrem Haus bleiben. Das vertraute Umfeld gibt Sicherheit und ermöglicht möglichst lange am gesellschaftlichen Leben teil zu haben.

Laut einer Studie der Prognos AG (Evaluation 2014) besteht bereits heute ein erheblicher Bedarf an altersgerechtem Wohnraum. Die demografisch bedingte Alterung verschärft dieses Problem. Einem Bedarf von 2,7 Mio. Wohneinheiten stehen aktuell lediglich ca. 700.000 altersgerechte Wohnungen gegenüber. Für 2030 geht man von Bedarf in Höhe von 3,6 Mio. altersgerechten Wohnungen aus.

Hierauf reagiert der Staat und bietet das Förderprogramm „Altersgerechtes Umbauen“ in einer Kredit- und einer Zuschussvariante an.

Mögliche Maßnahmen

Barrierereduzierung

Um möglichst lange selbstbestimmt und eigenständig in den eigenen 4 Wänden leben zu können ist ein barrierefreies Wohnumfeld eine wichtige Grundlage.

Weitere Informationen zur Reduzierung von Barrieren und zur Förderung von Maßnahmen erhalten Sie hier.

Aber nicht nur die Bewegungsfreiheit ist ein wichtiges Merkmal für altersgerechtes Wohnen, sondern auch die Nutzung technischer Unterstützungsmöglichkeiten.

Altersgerechte Assistenzsysteme

Was sind altersgerechte Assistenzsysteme?

Altersgerechte Assistenzsysteme umfassen Methoden, Konzepte, (elektronische) Systeme, Produkte sowie Dienstleistungen, welche das alltägliche Leben älterer und auch benachteiligter Menschen situationsabhängig und unaufdringlich unterstützen und erleichtern. Die verwendeten Techniken und Technologien sind auf den Menschen ausgerichtet und integrieren sich in dessen direktes Lebensumfeld. Die Technik passt sich folgerichtig an die Bedürfnisse des Nutzers an und nicht umgekehrt.

Zwei Beispiele für Assistenzsysteme:

1) Assistenzsystem - Notfälle automatisch erkennen

Das Assistenzsystem erkennt die Notfälle eigenständig und gibt einen Notruf ab. Dies wird erreicht, indem die schon vorhandene Technik (z. B. der Stromzähler oder funkablesbare Zähler für Wasser, Gas, Heizung) genutzt wird, um Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf festzustellen und entsprechend zu reagieren. Dabei kann beispielsweise auffallen, dass nicht wie gewohnt um 8.00 Uhr der Kaffee gekocht wird, aber auch, dass der Gas-/ Elektroherd oder der Wasserhahn nicht ausgeschaltet wird. Wohin die Meldung geleitet wird, muss dann definiert werden.

2) Das Projekt AlterLeben – Wohnungen „altern mit den Bewohnern mit“ (Dresden)

Quelle: Assistenzsysteme im Dienste des älteren Menschen Porträts der ausgewählten Projekte in der BMBF Fördermaßnahme „Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben – AAL“, Bundesministerium für Bildung und Forschung